Ortsgeschichte

Anmerkung zu Beginn

Bei der Gemeindeschreiberei Kiesen ist für Interessierte zu Fr. 20.- folgendes Buch erhältlich:

Das Buch über Kiesen

Kiesen

Texte und Bilder aus Vergangenheit und Gegenwart einer kleinen bernischen Gemeinde

Autor: Heinrich C. Waber, Oberdiessbach
192 Seiten mit zahlreichen schwarz-weiss Fotos.
1986 Herausgegeben von der Einwohnergemeinde Kiesen.

Dieses Buch befasst sich sehr detailliert mit der Gemeinde Kiesen und seiner langen Geschichte. Es sollte in keinem kiesener Haushalt fehlen, aber auch für Auswärtige ist es empfehlenswert.

Bestellung des Buches

Historisches

Bereits sind mehr als 750 Jahre vergangen, seit die kleine Gemeinde im Aaretal im Jahre 1236 zum ersten Mal unter dem Namen Chisun urkundlich erwähnt worden ist. Dass ihre Ursprünge aber noch weiter zurückreichen, belegen völkerwanderungszeitliche Gräber, die auf dem Schlossgut gefunden worden sind. Siedlungsbestimmend scheint der Kiesenbach ("Chise") gewesen zu sein, dessen Wasser früher verschiedenartig genutzt wurde. Er hat dem Dorf vermutlich auch zum Namen verholfen. Nach einer plausiblen, aber nicht ganz gesicherten Interpretation leitet sich "Kiesen" nicht direkt von Kies, sondern von einem althochdeutschen Wort für kiesführendes Wasser ab. Auch die Deutung des markanten, seit 1943 verwendeten Gemeindewappens mit der umgekehrten Fünf ist umstritten: Stand früher die Spitze eines sogenannten Kiesenhakens, der zum Entfernen sperrender Hölzer aus dem Bach diente, als Erklärung im Vordergrund, so ist es heute eher die Ansicht, dass es sich dabei um ein gespiegeltes gotisches S aus dem Siegel eines Heinrich von Kiesen aus dem 14. Jahrhundert handelt.

Zentrale Lage

In einem Artikel der Berner Zeitung konnten wir 1992 lesen, dass "nirgends in der Schweiz das Ausland weiter entfernt ist als in Kiesen". In der Schweiz könne man sich nicht weiter als 75 Kilometer von der Landesgrenze entfernen. Diesen Punkt erreiche, wer sich nach Kiesen begebe.

Bekannt durch Autobahnanschluss

Aus verschiedenen Gründen ist Kiesen einer breiteren Öffentlichkeit bekannt. An erster Stelle steht dabei für viele wohl der Autobahnanschluss, der Teilen des Emmentals seit 1973 Zugang zum Nationalstrassennetz ermöglicht. Diese Funktion Kiesens als regionalen Verkehrsknotenpunkt ist allerdings schon älteren Datums. Die 1839 eröffnete Jabergbrücke stellte die Verbindung zwischen Emmental und Schwarzenburgerland her. Zusammen mit dem damals belebten Flösserplatz an der Aare waren damit die Voraussetzungen gegeben, dass die Bahnstation Kiesen in den letzten vierzig Jahren des 19. Jahrhunderts an der Linie Bern - Thun an zweiter Stelle lag. Im Zuge der Umstrukturierungsmassnahmen der SBB ist die Station 1990 jedoch in eine unbediente Haltestelle umgewandelt worden.

Museum

Das 1974 eingerichtete Nationale Milchwirtschaftliche Museum, auch Käsereimuseum genannt, ist während dem Sommerhalbjahr geöffnet und beherbergt neben Dauer- auch jährlich wechselnde Sonderausstellungen. Im heutigen Museumsgebäude gründete der damalige Schlossherr Rudolf Emanuel Effinger von Wildegg im Jahre 1815 die erste bernische Dorfkäserei, von der bedeutende Impulse auf den ganzen Kanton ausgingen.

Mosterei

Pionierfunktion hatte auch die 1912 erbaute Mosterei, und zwar auf dem Gebiet der alkoholfreien Obstverwertung. Kiesener Apfelsäfte waren weitherum bekannt und in seinen besten Jahren hatte der einzige industrieähnliche Betrieb des Dorfes jeweils im Herbst eine Belegschaft von gegen 20 Personen. Der Wettbewerb auf dem Getränkemarkt, nicht zuletzt durch ausländische Fabrikate, führte nach dem zweiten Weltkrieg zu einem harten Konkurrenzkampf, den viele kleine Mostereien nicht überlebten. Die übriggebliebenen Betriebe Ramsei, Münsingen und Kiesen sahen sich 1977 zum Zusammenschluss mit der dem VLG gehörenden Mosterei Herzogenbuchsee gezwungen. Produktion und Vertrieb laufen seither unter neuer Leitung und unter dem Namen pomdor suisse. Im Zuge dieser Neuorganisation verschwand auch die Markenbezeichnung "Kiesener". Die Mosterei Kiesen ist Sitz der Pomdor und beherbergt ebenfalls deren Administration; sie musste aber den Verlust ihrer Selbständigkeit hinnehmen. Im Betrieb Kiesen wurden bedeutende Investitionen vorgenommen und es handelt sich um eine moderne Press- und Abfüllanlage. Die pomdor-Gruppe ist heute ein bedeutendes Unternehmen in der Getränkeherstellung.

Bauten

Zum Bestand des Freilichtmuseums Ballenberg gehört ein alter Speicher aus Kiesen, der auch schon auf einer Briefmarke verewigt worden ist. Er zeugt von einer vorhandenen Bausubstanz, die verschiedene Konstruktionstypen und stilistische Einzelheiten aus den letzten Jahrhunderten enthält. Der regionale Richtplan anerkennt deshalb den alten Dorfkern als wertvollen Ortsteil und hält fest, dass insbesondere die Ortsansicht aus südlicher Richtung erhalten bleiben sollte. Aber auch das Schloss und dessen Umgebung gelten als architektonisch und kulturhistorisch besonders wertvolle Baugruppe.

Trinkwasser für Bern

Einigen Stadtbernern dürfte vielleicht bekannt sein, dass ein Teil ihres Trinkwassers in Kiesen gefasst wird. Tatsächlich sitzt Kiesen auf einem grossen Grundwasservolumen. Ein Teil davon wird durch vier Brunnenanlagen, die zwischen 1947 und 1950 errichtet wurden, als Trinkwasser erschlossen und von Kiesen aus durch eine Fallleitung mit einer Kapazität von 40'000 Minutenlitern ins Wasserleitungsnetz der Stadt Bern eingespiesen. Kiesen selbst hat keine eigenen Quellen; es bezieht sein Trinkwasser hauptsächlich von den Blattenheidquellen, die oberhalb von Blumenstein an der Stockhornkette gelegen sind.

Gegenwart

Landschaft

Das Gemeindegebiet von Kiesen liegt hauptsächlich in der Ebene des Aaretals. Das Kulturland musste von früheren Generationen in mühsamer Arbeit der Aare und ihren Zuflüssen Rotachen und Kiesenbach abgerungen werden. Entsprechend der Zielsetzung des regionalen Richtplans soll der ländliche Charakter und die überwiegend landwirtschaftliche Nutzung des Bodens erhalten bleiben und das Aaretal als Trenngebiet zwischen den beiden Zentren Bern und Thun fungieren. Tatsächlich konnte der ländliche Typus der Gemeinde erhalten werden, auch wenn unvermeidliche Konzessionen an Infrastrukturanlagen gemacht werden mussten. Die Dorfbevölkerung weiss aber die positiven Seiten solcher Anlagen durchaus zu würdigen: Die 1978 in Betrieb genommene Umfahrungsstrasse hat zum Beispiel wesentliche Teile des Dorfes vom regionalen Schwerverkehr gewaltig entlastet. Die im Rahmen des Nationalstrassenbaus durchgeführte Gesamtmelioration ermöglicht der Landwirtschaft eine rationelle Bewirtschaftung des Bodens. Die Gemeinde hat einen recht hohen Waldanteil von ca. 31%.

Siedlung

Das eigentliche Dorf weist zwei getrennte Siedlungsgebiete auf, wobei der Schwerpunkt im östlichen Gemeindegebiet liegt, wo auch der älteste Dorfkern zu situieren ist. Dieser lag vermutlich sogar etwas südlich des Kiesenbaches, wie aus Überresten des Dorfbrandes von 1579 zu schliessen ist. Der westliche Dorfteil dagegen entstand erst, als hier 1859 die Station der neuen Bahnlinie errichtet wurde. In jüngster Zeit erfolgte im Rahmen der schon erwähnten Melioration auch eine Neusiedlung (drei Betriebe) im Kulturlandbereich jenseits der Rotachen.

Bevölkerung

Die Bevölkerungszahl blieb lange Zeit ausserordentlich stabil. So sind die Angaben für 1850 und 1910 oder diejenigen von 1870 und 1930 fast dieselben. Erst nach 1930 setzte ein langsames Wachstum ein. Seit 1980 hat die Bevölkerung markant auf heute rund 920 Einwohner zugenommen. Die gute Erschliessung des Dorfes kombiniert mit einer hohen Wohnlichkeit, haben zur Steigerung der Attraktivität von Kiesen geführt. Es liegt auf der Hand, dass diese Entwicklung auch Konsequenzen für den Schulbereich hat. Mit dem vor einigen Jahren renovierten Schulhaus und der seither sukzessive erfolgten räumlichen Anpassung an die neuen Gegebenheiten, der Eröffnung einer vierten Klasse im Jahre 1985 und dem 1986 abgeschlossenen Bau eines neuen Kindergartengebäudes vermochte die Gemeinde den Anforderungen jedoch vorderhand Rechnung zu tragen.

Politik

Im politischen Leben der Gemeinde, die die Institutionen der Gemeindeversammlung, des ehrenamtlichen siebenköpfigen Gemeinderats (Exekutive) und von sechs Kommissionen kennt, sind Parteien wenig präsent. Verhandlungen erfolgen in der Regel emotionslos und sachbezogen und enden nicht selten mit einstimmigen Beschlüssen. Die Gemeinde verschloss sich zeitgemässen Entwicklungen nicht. So führte sie schon 1969 - vor dem Kanton - das Frauenstimmrecht ein; sie zählte auch zu den ersten Gemeinden im Kanton, die 1984 den 18jährigen die kommunalen Mitbestimmungsrechte gewährten, nachdem sie schon zuvor bei der kantonalen Abstimmung über die entsprechende Gesetzesvorlage den höchsten Ja-Stimmenanteil im Amtsbezirk Konolfingen aufwies. Sie zählte auch zu denjenigen fünf Gemeinden im Amt, die das neue Eherecht guthiessen. Seit den letzten Gemeindewahlen gehören dem Gemeinderat zwei Frauen und fünf Männer (inkl. Präsidentin) an.

Zukunft

Aktuelle Probleme

Zu den grössten Aufgaben, die die Gemeinde in den nächsten Jahren zu bewältigen hat, zählt insbesondere der Ausbau des Chisebaches. Ein erstes grossdimensioniertes Vorprojekt stiess vor wenigen Jahren auf mehrheitliche Ablehnung, vor allem weil der schöne Baumbestand entlang des Bachlaufs, der bei klarem Wetter selbst vom Gantrischgipfel aus wahrnehmbar ist, hätte geopfert werden müssen. Ein zu diesem Zweck gegründeter Gemeindeverband wird den Ausbau gesamthaft für alle Gemeinden zwischen Bowil und Kiesen planen und verwirklichen. Eine gemeindeinterne Projektgruppe klärt den zukünftigen Raumbedarf der Schule ab.

Einige Daten aus der Geschichte von Kiesen

2007Die Anstössergemeinden am Chisebach gründen einen Wasserbauverband. Der Verband wird sich neu um den Bachunterhalt und einen regional abgestimmten Hochwasserschutz kümmern.
2007Das Bundesgericht weist in letzter Instanz eine Beschwerde von Anwohner/-innen gegen die Verwertung von Speiseölen und -fetten in der ARA Kiesen ab. Damit geht ein fast vierjähriges juristisches Verfahren zu Ende.
2007Ein Stück der Rotache im Bereich der Brücke von der Autobahn A6 wird renaturiert.
2007Die Arbeiten für die Umgestaltung der Bernstrasse und der Bau von Radstreifen zwischen Kiesen und Wichtrach wurden aufgenommen. Damit wird ein langjähriges Anliegen der Gemeinde Kiesen erfüllt.
2007In der Dorfmatte werden nach jahrelangen Diskussionen und Planungen die Bauarbeiten für eine neue Überbauung mit insgesamt über 40 Wohnungen aufgenommen.
2007An der Allmendstrasse wird ein öffentlicher Sitzplatz mit Ruhebänken erstellt. Dabei wird auch eine Eiche gepflanzt.
2007Die Feuerwehr der Gemeinde Jaberg wird in die Feuerwehr Kiesen integriert. Die Feuerwehr Kiesen übernimmt die Feuerwehraufgaben der Nachbargemeinde.
2007Die neue Bühlbrücke über die Chise an der Schmittenstrasse wird dem Verkehr übergeben.
2007Der Chisebach tritt nach heftigen Regenfällen im Juli und August über die Ufer und überschwemmt das angrenzende Gebiet. Dank einem Grosseinsatz der Feuerwehr konnten die Schäden in Grenzen gehalten werden.
2007Die Schützengesellschaft Kiesen begeht das 100-jährige Jubiläum. Ende Jahr fusionieren die Feldschützen Oppligen und die Schützengesellschaft Kiesen zur neuen Gesellschaft "Aare-Schützen".
2007Der Volg-Laden an der Bahnhofstrasse wird umgebaut und neu gestaltet.
2007Die Gemeindeversammlung beschliesst, die öffentliche Bibliothek weiterzuführen. Eine grosszügige Spende des Kieswerks Daepp AG, Oppligen, sichert eine ausgeglichene Betriebsrechnung.
2006Nachhaltiger Hochwasserschutz Aare Thun-Bern: Unter dem Eindruck der Hochwassersituation im Jahr 2005 erarbeitet der Kanton und die Anstössergemeinden ein Hochwasserschutzkonzept mit insgesamt 24 Massnahmen. In unserer Gemeinde sind zwei Teilprojekte vorgesehen: Flussaufweitungen in den Gebieten Neuezälgau und Rotache-Chise.
2006Die Kies AG Aaretal KAGA beginnt mit dem Kiesabbau und der Wiederauffüllung in der Grube Bümberg.
2006Der Grosse Rat des Kantons Bern genehmigt Projekt und Kredit für den Ausbau der Bernstrasse mit Radstreifen zwischen Kiesen und Wichtrach.
2006Das letztjährige Hochwasser des Chisebachs hat die Bühlbrücke an der Schmittenstrasse auf dem Gebiet der Gemeinde Oppligen weggerissen. Die Bauarbeiten für eine neue Brücke wurden aufgenommen und sollen im Frühling 2007 abgeschlossen werden.
2006Bürgermeister Karel Chmel aus der tschechischen Partnergemeinde Zeliv und Gemeindepräsident Ernst Nussbaum pflanzen beim Gemeindehaus einen Freundschaftsbaum.
2006Aus dem Café Ründi an der Bahnhofstrasse 11 wird das Spezialitätenrestaurant "China-Höck" unter der Leitung von Familie Lim. Das Cafe und die Konditorei werden ebenfalls weitergeführt.
2005Ein Hochwasserkorridor soll die Liegenschaften im Bereich Löwenmatte bei zukünftigen Hochwassern schützen.

Am 22. August tritt auch die Chise über die Ufer und setzt Teile von Kiesen unter Wasser.

Gemeindewahlen. Dem Gemeinderat gehören neu drei Frauen und vier Männer (inkl. Präsident) an.
2005Die Pomdor AG, Kiesen und Granador gründen gemeinsam die Getränkefirma Unidrink AG.
2004Ein 400 Meter langer Abschnitt an der Aare im Gebiet Neuezälgau wird renaturiert.

Die Gemeindeversammlung beschliesst, sich der einfachen Gesellschaft 'Hochwasserschutz Chisebach' anzuschliessen. Sie umfasst die Anliegergemeinden der Chise, die ein regionales Hochwasserschutzprojekt planen.

Die Erweiterung des Golfplatzes zur 9-Loch-Golfanlage ist abgeschlossen.

30 Personen aus dem tschechischen Zeliv besuchen die Gemeinde Kiesen während drei Tagen.

In der pomdor ag werden in diesem Jahr geschätzte 11'000 Tonnen Äpfel weiterverwertet.
2003Das 50-Jahr-Jubiläum des TV Kiesen wird mit diversen Anlässen gefeiert.

Die Gemeindeversammlung stimmt der Umzonung und der Überbauungsordnung "Rotecheweid III" zu. Die bestehende 6-Loch-Golfanlage kann um drei weitere Spielbahnen erweitert werden.

Die Gemeinde organisiert das erste Mal eine Hobby-, Gewerbe- und Vereinsausstellung, kurz HOGEVA genannt. Die rund 50 Aussteller/-innen bieten dem zahlreichen Publikum ein interessantes und vielfältiges Angebot an.

Ein Brand in der Schreinerei Schelker verursacht einen Sachschaden von 200'000 Franken.
200225-Jahr-Jubiläum der pomdor ag. Gleichzeitig findet die Inbetriebnahme der erweiterten Fabrikationshalle statt.

Die ARA Kiesen produziert Strom mit einem neuen Blockheizkraftwerk und nimmt dadurch eine Pionierrolle in der Schweiz bei der Verwertung von der in einer ARA entstehenden Gasen ein.

Die Post eröffnet ihre Räumlichkeiten im Gebäude der ehemaligen Käserei an der Allmendstrasse 1.
2001Gemeindewahlen. Dem Gemeinderat gehören neu eine Frau und sechs Männer (inkl. Präsident) an.
2000Die Gemeindeversammlung beschliesst ein neues Organisationsreglement. Damit werden die Finanzkompetenzen der Behörden neu geregelt. Die Baukommission wird um zwei auf fünf Mitglieder reduziert und die Gemeindesteuerkommission aufgehoben.

Sanierung der Turnhalle (Innenrenovation mit neuem Boden, grösserem Geräteraum, neue Duschen- und Garderobenanlagen).

Die Kreuzung beim Gasthof Löwen wird in einen Kreisel umgestaltet. Dazu wird die Staldenstrasse verlegt, mit Lärmschutzbauten versehen und an den Kreisel angeschlossen.

Die attraktive und idyllische 6-Loch-Golfanlage nimmt ihren Betrieb auf.

Die Landi/Volg eröffnet einen neuen attraktiven Verkaufsladen mit einem umfassenden Sortiment.

Die Gemeindeversammlung bewilligt einen Rahmenkredit für die Erneuerung und Sanierung der ARA.
1999An der Gemeindeversammlung werden die Pläne für eine neue Wohnüberbauung im Dorfzentrum und für den Bau eines Kreisels anstelle der Löwenkreuzung genehmigt.

Die Dorfmetzgerei schliesst.

Im Sommer erfolgt der Spatenstich für die erste private Golfanlage (6-Loch) im Aaretal.
1998Die Gemeindeversammlung genehmigt die Planung für den Bau einer Golfanlage (6-Loch-Kompaktanlage).
1997Die Gemeindeversammlung genehmigt ein neues Organisationsreglement. Damit werden die Kindergarten- und die Wasser/Abwasserkommission und der Beamtenstatus beim Gemeindepersonal aufgehoben.

Gemeindewahlen. Dem Gemeinderat gehören neu zwei Frauen und fünf Männer (inkl. Präsident) an.
1996Die Feuerwehrdienstpflicht für Frauen wird eingeführt.

Die für Unfälle berüchtigte Emmentalkreuzung wird zu einem Kreisel umgestaltet.
1995In Oberwichtrach nimmt das Oberstufenzentrum seinen Betrieb auf. Dadurch gehen sämtliche Kinder der 7. - 9. Klasse nach Oberwichtrach zur Schule. In Kiesen verbleibt die vierklassige Primarschule (1. - 6. Klasse).

Verkauf der Schlossliegenschaft an das Kieswerk Daepp AG, Oppligen.
1993Genehmigung der neuen Ortsplanung durch die Baudirektion des Kantons Bern.

Gemeindewahlen. Dem Gemeinderat gehören drei Frauen und vier Männer (inkl. Präsident) an.
1992Partnerschaft mit der Gemeinde Zeliv, Region Südböhmen (Tschechien).

Die Käsereigenossenschaft stellt die Käsefabrikation ein. Die Milch wird von der Käsereigenossenschaft Tägertschi abgeholt und dort zu Emmentalerkäse verarbeitet.
1989Die im Zusammenhang mit der Umfahrung Jaberg erstellte neue Aarebrücke wird eröffnet.
1986Jubiläum 750 Jahre Kiesen.

Bau des Kindergartengebäudes an der Allmendstrasse.
1985Wahl der ersten Frau in den Gemeinderat.
1982Wahl von Christian Waber (SVP) in den Grossen Rat, womit die Gemeinde erstmals nach 48 Jahren wieder in diesem Gremium vertreten ist (Wiederwahl 1986).
1981Bau der Erdgasleitung Bern - Thun.
1978Eröffnung der Umfahrungsstrasse, die das Dorf vom regionalen Schwerverkehr ganz erheblich entlastet.
1977Die Mosterei Kiesen schliesst sich mit anderen Mostereien zur Pomdor AG zusammen.
197710. Juli: Letzte grosse Überschwemmung des Kiesenbachs.
1975Genehmigung der ersten Ortsplanung durch die Kantonale Baudirektion.
1974Eröffnung des nationalen Milchwirtschaftlichen Museums (Käsereimuseum).
1973Eröffnung des Autobahnteilstücks Muri - Kiesen.
1972Verschwinden des Sägebachs.
1971Eröffnung des Autobahnteilstücks Spiez - Kiesen.
1969Einführung des Frauenstimmrechts in kommunalen Angelegenheiten.
1967Beschluss zur Durchführung einer Gesamtmelioration.
1965Bau der Gemmileitung, die das südliche Gemeindegebiet quert.
1953Bau des heutigen Gemeindehauses.

Zusammenschluss des Damenturnvereins und des Turnvereins zum TV Kiesen.
1952Die alte Jabergbrücke wird durch eine Betonbrücke ersetzt.
1947Beginn des Baus des Grundwasserwerks im Grauenstein (beendet 1950): Aus dem Gemeindegebiet von Kiesen stammt ein Teil des Trinkwassers der Stadt Bern.

Tod von Ruggero Dollfus von Volckersberg. Die Schlossbesitzung geht in das Eigentum seiner Ehefrau Annie Elisabeth Dollfus von Volckersberg geb. Burckhardt über. Frau Annie Elisabeth Dollfus hat das Schloss Kiesen bis zu ihrem Tod im Jahr 1983 bewohnt. Sie war bekannt für ihr grosszügiges und wohltätiges Wirken für Bevölkerung und Gemeinde.
1943Einführung des heutigen Gemeindewappens.
1941Am 23. 9. ereignete sich bei Kiesen ein schweres Eisenbahnunglück: Traurige Bilanz: 10 Tote und 14 Schwerverletzte.
1939Die Zahl der Gemeinderäte wird von 5 auf 7 erhöht.
1933Einführung der Amtszeitbeschränkung auf acht Jahre für Gemeinderat und Kommissionen.
1930Gründung der Käsereigenossenschaft Kiesen.
1922Schlossbesitzer Roger Dollfus von Volckersberg wird im Wahlkreis Tessin als Ruggero Dollfus, Castagnola, Mitglied der Katholisch-Konservativen Partei, in den Nationalrat gewählt, dem er bis März 1943 angehörte und den er 1932/33 präsidierte.
1915Schloss geht in Besitz von Oberst Roger Dollfus von Volckersberg über.
1913Gründung Wassergenossenschaft Blattenheid (ab 1923 Gemeindeverband): Von den Blattenheidquellen oberhalb Blumenstein bezieht Kiesen den hauptsächlichen Teil seines Trinkwassers.
1912Bau des ersten Gebäudes der Mosterei.
1905Einführung des elektrischen Lichts.
1887Bau des heutigen, vor einigen Jahren renovierten Schulhauses.
1877Trennung von Schlossbesitz und Ökonomie.
1859Am 1.7. hält der erste fahrplanmässige Zug auf der Station Kiesen.
1843Trennung der Einwohner- von der Rechtsamegemeinde.
1839Bau der Jabergbrücke. Kiesen gewinnt Bedeutung als Verkehrsknotenpunkt.
1839Gründung der Sennereigesellschaft Kiesen-Oppligen. Wiederaufnahme der während einigen Jahren unterbrochenen Käseherstellung.
1815Gründung der ersten bernischen Dorfkäserei in Kiesen durch Rudolf Emanuel Effinger von Wildegg im Gebäude des heutigen Milchwirtschaftlichen Museums. Von dieser Käserei gingen bedeutende Impulse auf das ganze Kantonsgebiet aus.
1811Einführung des Gemeinderats (5 Mitglieder) mit relativ wenig Kompetenzen.
1798Mit dem Sturz der patrizischen Regierung in Bern und der Einführung der von Frankreich diktierten Verfassung erlöschen auch die Herrschaftsrechte in Kiesen.
1753Beginn des Ausbaus der Strasse Bern - Thun (beendet 1759).
1579Grosse Teile des Dorfes fallen einem Brand zum Opfer; Überreste lassen darauf schliessen, dass der älteste Dorfkern südlich des Kiesenbachs lag.
1236Am 18.07. verzichtet ein Conrad von Walkringen auf einige ihm gehörende Gebiete zu "Oplinin, Chisun, Brenzichovin und Ottirbach". Damit wird Kiesen (als Chisun) erstmals urkundlich erwähnt (andere Schreibweisen im 13. Jahrhundert waren Chison und Kison).

Übergang von geistlicher (Kloster Interlaken) zu weltlicher Herrschaft; herausragende Geschlechter weltlicher Herrscher in den folgenden Jahrhunderten: von Diesbach (ab 1425), von Erlach (ab 1597), von Grafenried (Ende 17. Jhdt.), Effinger (ab 1803).
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